Aufzucht von Spiderlingen

 

Es gibt vielerlei Gründe sich bei Anschaffung einer Vogelspinne für einen Spiderling (Baby- bzw Jungspinne) zu entscheiden.

Da wäre einerseits der finanzielle Aspekt, da Spiderlinge nur einen Bruchteil einer Adulten Spinne kosten. Sowie der Gesichtspunkt die Spinne von Anfang an auf den zukünftigen Besitzer zu prägen, sowie gewisse Eigenarten des einzelnen Tieres besser einschätzen zu können.

 

Dagegen spricht natürlich der erhebliche Mehraufwand bei der Aufzucht eines Spiderlings.

Wie bei jedem Lebewesen sind auch die Spinnen bei der Aufzucht wesentlich Krankheitsanfälliger und benötigen eine konstante der Gattung angepasste Temperatur und Luftfeuchtigkeit, wobei der Spiderling teilweise geringe Abweichungen nicht überlebt, was einer Adulten Spinne aber keinerlei größeren Probleme bereitet.

Weiterhin ist die Gefahr die Häutung nicht zu überleben bei einem Spiderling auch leider nicht außer Acht zu lassen.

 

Es gibt also gewisse Grundregeln die es bei einem Spiderling ein zu halten gilt :

 

Sich über geeignete Medien genau über die Herkunft und deren Umweltbedingungen der Art Informieren ! Und diese konsequent einhalten !

 

Spiderlinge gehören nicht in die Hand! Die menschliche Körperwärme reicht oftmals aus, dass das Tier überhitzt. Adulte Tiere zum "angeben" meines Achtens auch nicht, aber die würden es überleben.

 

Regelmäßige Fütterung mit min 2 Tagen Pause zwischen den Mahlzeiten, wobei das Futter lebend wegen des Beutetriebes, und nicht größer als die Körperlänge des Tieres sein sollte. Nach der Häutung min eine Woche keinerlei Futtergabe ! Anbieten tun sich je nach Größe hierbei Springschwänze, weiße Asseln und dann micro Heimchen oder micro Grillen.                     

 

Die Behausung des Spiderlings eher zu klein als zu groß wählen, damit sie ihr Futter auch findet! Anbieten tun sich hierfür in den ersten Stadien Filmdosen, danach Heimchendosen, dessen Boden leicht mit Humuserde gefüllt wird. Auf ausreichende Belüftung achten! Mit einem Alter von ca.1 bis 2 Jahren ( je nach Wuchs-geschwindigkeit der Art) kann sie in ein Terrarium mit passenden Maßen verbracht werden.

 

Keine Schale mit flüssigem Wasser einbringen, da der Spiderling ohne weiteres darin ertrinken kann! Lieber eine kleine Schale mit Wasser getränktem Schwamm oder Wassergel nehmen.

 

Irgendetwas als Höhle bzw, Versteckmöglichkeit einbringen ( z.b. ein Stück Astrinde welches desinfiziert wurde ).

 

Sollte der Spiderling seine Wohnhöhle einmal zugesponnen oder mit Erde verschlossen haben, in Ruhe lassen ! Wahrscheinlich will sich das Tier häuten. Sollte sie nach 3 bis 4 Wochen noch nicht wieder aufgetaucht sein kann man den Höhleneingang vorsichtig öffnen und nachschauen.

Nach einer Häutung ist die Spinne in den ersten Tagen sehr empfindlich, da sich das Exoskelett noch nicht ganz ausgehärtet hat. Also auf keinen Fall mit Irgendetwas berühren!

 

Futterreste, alte Häute oder sonstigen Abfall ( Kotkugeln) sofort entfernen bevor sich Schimmel bilden kann! Bei einer Alten Haut kann und sollte man sich ruhig 1 bis 2 Tage Zeit lassen. Bei Schimmelbildung durch schlechten Bodengrund diesen sofort austauschen!

 

Wenn man diese Ratschläge einhält geht meist nichts schief. Ich persönlich bekomme

hochgerechnet knapp 9 von 10 Spiderlingen durch. Außer bei Avicularia Spiderlingen,

die sind so eine Sache für sich.