Allgemeine Haltungshinweise

Größe des Terrariums

Bodenbewohner

Im Regelfall werden Vogelspinnen in Einzelterrarien gehalten, dessen Größe auch von der Größe der Spinne abhängt. Im Normalfall reicht eine Grundfläche für Bodenbewohnende Arten von 30x30 cm. Für große Arten sollte es eine Grundfläche von 30 x 40 cm sein und für kleine Arten eine Fläche von 30x20 cm. Es gibt nur wenige Ausnahmen die ein noch größeres Terrarium benötigen.

Größer geht natürlich immer, aber man kann es auch übertreiben, da in freier Natur auch nur ein sehr kleines Gebiet um die Wohnhöhle herum bewohnt wird. Die Höhe der Behausung sollte aber 50 cm nicht überschreiten, da die Spinne sich durch einen Sturz schwer verletzen könnte und sogar daran verenden kann.

Baumbewohner

Dann gibt es die Baumbewohnenden Arten die selbstverständlich mehr Höhe als Grundfläche benötigen. Bei einer Terrariengröße von 25x25x30 macht man meist nichts verkehrt wobei größere Arten eher in einem 30x30x40 Becken gehalten werden sollte. Auch hier gibt es natürlich einige wenige Ausnahmen.

In beiden Fällen sollte eine ausreichende Belüftung vorhanden sein, damit es nicht zur Staunässebildung kommt. Und ein Bodengrund gewählt werden der dem ursprünglichen Lebensraum am nähesten kommt. Bei der Einrichtung gilt meines Achtens dasselbe.

Technische Ausstattung

Die meisten Vogelspinnenarten bevorzugen eine Temperatur von 22 – 26 Grad Celsius. Dies entspricht normalerweise nicht der Raumtemperatur und es muss ein wenig nachgeholfen werden. Dies kann man erreichen, z.B. über die Beleuchtung, Heizmatten oder Heizkabel.

Heizmatten oder –Kabel aber niemals unter dem Terrarium anbringen, da eine Vogelspinne immer gräbt um kühlere oder feuchtere Stellen zu erreichen! Also elektronische Wärmequellen nach Möglichkeit immer an die Rückseite oder den Seitenteilen anbringen, da sonst eine völlig unnatürliche Situation für die Spinne geschaffen wird. Die Heiz- bzw. Beleuchtungsdauer sollte 8 bis 10 Stunden am Tag betragen.

Gefährlichkeit der Vogelspinne

Über die Giftigkeit von Vogelspinnen wurde und wird immer noch viel Falsches berichtet. Es wird immer wieder berichtet, dass Vogelspinnen Menschen durch ihr tödliches Gift umgebracht haben.

Die Wahrheit ist, dass bis zum heutigen Zeitpunkt keine Vogelspinne bekannt ist, deren Biss bei einem Erwachsenen, gesunden Menschen zum Tode führen kann. Es gibt also keine "gefährlichen" oder „ungefährlichen“ Vogelspinnen im Sinne der toxinen Wirkung des Giftes. Das Gift dieser Spinnengruppe reicht lediglich, wenn überhaupt, zum Töten kleiner Wirbeltiere wie Babymäuse.

Die toxische Wirkung des Spinnengiftes wird immer wieder mit dem einer Biene oder Wespe verglichen, und kann einem erwachsenen gesunden Menschen nur bei einer Allergischen Reaktion auf das Insektengift gefährlich werden. Der Biss einer Vogelspinne ist aber in jedem Fall sehr schmerzhaft und sollte immer vermieden werden.

Dies ist nur die Wissenschaftliche Betrachtung der toxischen Wirkung des Vogelspinnengiftes und bezieht sich ausschließlich auf den gesunden erwachsenen Menschen ohne Allergien ! Erfahrungen zeigen manchmal etwas anderes ! Also bitte Vorsicht und niemals den Respekt verlieren !